ÖAG Fachgruppen

Züchtung und Saatgutproduktion von Futterpflanzen
Dieser Fachbereich beschäftigt sich mit Züchtung und Saatgutproduktion von Grünlandgräsern und -leguminosen sowie deren optimale Zusammensetzung in Qualitätssaatgutmischungen für das Dauergrünland und den Feldfutterbau. Einen wesentlichen Arbeitsbereich bildet die ständige Weiterentwicklung und Aktualisierung des „Handbuches für ÖAG-Empfehlungen von ÖAG-kontrollierten Qualitätssaatgutmischungen für das Dauergrünland und den Feldfutterbau". Dieses Handbuch ist Grundlage der Produktion, Empfehlung und Kontrolle von ÖAG-Qualitätsmischungen.
Aktuell wird vom Fachbereich an der Erstellung einer Qualitätsnorm für Bio-Saatgutmischungen gearbeitet. Parallel dazu wird von der Fachbereich die Ausweitung und Optimierung der Bio-Sämereienproduktion in Österreich unterstützt. Ein wichtiger Tätigkeitsbereich umfasst die wissenschaftliche Aufarbeitung bestehender Fragestellungen in der Produktionstechnik (Optimierung des Pflanzenschutzes und der Bestandeslenkung in der Sämereienproduktion) sowie Fragen zur Entwicklung und Erhaltung der Keimfähigkeit bestimmter Gräser. Ein weiterer Aufgabenbereich besteht in der Ausarbeitung von Handbüchern und Regelwerken zur naturnahen, standortgerechten Begrünung als Unterstützung für landwirtschaftliche Betriebe, Begrünungsfirmen, Landschaftsbau und Behörden.
Vorsitzender: Dr. Bernhard Krautzer
Stellvertreter: DI Michael Fritscher

Bestandesführung und Düngungsfragen
Der Fachbereich Bestandesführung und Düngung beschäftigt sich mit aktuellen Fragen der Verbesserung und Regulierung von Grünlandbeständen sowie mit biologischen / mechanischen / chemischen Methoden der Unkrautbekämpfung. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist dabei dem Problemunkraut „Ampfer" gewidmet.
Daneben befasst sich der Fachbereich aber auch mit der Regulierung von Giftpflanzen (Herbstzeitlose, Hahnenfuß, Wiesenschaumkraut, Weißer Germer, Jakobskreuzkraut u.a.) sowie mit weiteren unerwünschten Arten wie etwa Geißfuß, Kälberkropf, Gemeine Rispe, Weiche Trespe oder mit dem Goldhafer und der von diesem verursachten Enzootischen Kalzinose. Der gemeinen Rispe wird in ihrer Entwicklung und auch Beseitigung größtes Augenmerk geschenkt.
Die botanische Zusammensetzung des Grünlandbestandes wird neben anderen Faktoren auch maßgeblich von der Düngung beeinflusst. Dieser Zusammenhang sowie Fragen zur sachgerechten Düngung, Behandlung und Ausbringung von Wirtschaftsdüngern, Kalkung und mineralischen Ergänzungsdüngung werden in der FG ebenso bearbeitet wie der Einsatz von Bodenhilfsstoffen und Güllezusätzen. Der Fachbereich leistet auch essentielle Grundlagenarbeit in der Erstellung und Anpassung von Normen und Richtlinien im Bereich der Düngung und unterstützt damit intensiv die Tätigkeit des Fachbeirates für Bodenschutz und Bodenfruchtbarkeit im BMLFUW (http://www.landnet.at/article/archive/18457)
Vorsitzender:Dipl.Ing. Andreas Klingler
Stellvertreter: Ing. Mag. Peter Frank

Futterbau und Futterkonservierung
Der nachhaltige Erfolg im Stall beginnt auf der Wiese. Fundament einer ökologisch ausgerichteten Landwirtschaft ist gutes Grundfutter in ausreichender Qualität. Letzteres gilt heute mehr denn je! Die Entwicklung auf den Futtermittelmärkten verleiht dem Grünland wieder einen besonderen Stellenwert. Die Arbeit des Fachbereiches Futterbau und Futterkonservierung geht auf die neuen Rahmenbedingungen in den Milchviehbetrieben umfassend ein.
In fundierten Informationsschriften erklären Experten aus Wissenschaft, Forschung und Beratung, worauf es bei der Produktion von Qualitätsfutter ankommt. Der Bogen der angesprochenen Themen reicht vom Futterbau bis hin zur Silierung und Heubelüftung.
Pflanzenbauliche Aspekte werden dabei genauso behandelt wie Fragen der erforderlichen Landtechnik. Betriebswirtschaftliche Überlegungen rund um die Frage Heu oder Silage runden das Beratungsangebot ab.
Die Entwicklung der Preise für Energie erfordern angepasste Strategien und Kosten entlastende Lösungsvorschläge. Dieser Themenblock wird seiner Aktualität entsprechend verstärkt bearbeitet. Vorschläge und Erfahrungen aus der Praxis werden gerne in die laufende Arbeit aufgenommen.
Vorsitzender: Ing. Reinhard Resch
Stellvertreter: DI Franz Tiefenthaller

Almwirtschaft
Die österreichische Almwirtschaft ist ein zentraler Bestandteil der heimischen Berglandwirtschaft. Auf insgesamt ca. 8.500 bewirtschafteten Almen mit einer Almfutterfläche von ca. 400.000 ha werden jährlich ca. 53.500 Milchkühe, 274.000 Stück Jung-, Galtvieh und Mutterkühe sowie 122.000 Schafe, 9.900 Ziegen und 9.500 Pferde aufgetrieben. Die Almen erfüllen aber auch viele Funktionen, die weit über die landwirtschaftliche Urproduktion hinausgehen.
So sind sie wertvolle Lebensräume für Pflanzen und Tiere, dienen als Schutzzone vor Naturgefahren und zunehmend als Naherholungsraum.
Der Fachbereich Almwirtschaft hat sich zum Ziel gesetzt, Fachunterlagen zu diesen vielfältigen Funktionen unserer Almen zu erarbeiten. Diese sollen die Almbäuerinnen, Almbauern und das Almpersonal bei ihrer Arbeit auf der Alm unterstützen, dienen aber auch als fachliche Grundlage für zahlreiche Spezialkurse im Rahmen des bundesweiten Bildungsprojektes "Multifunktionale Almwirtschaft" sowie für den Almwirtschaftsunterricht in den Landwirtschaftlichen Fachschulen.
Vorsitzender: Ing. Josef Obweger
Stellvertreter: DI Markus Fischer
Vom Ländlichen Fortbildungsinstitut (LFI) wurden themenbezogene Fachunterlagen für die Almwirtschaft erstellt.

Biologische Landwirtschaft
Im Fachbereich "Biologische Landwirtschaft" werden von ForscherInnen und BeraterInnen aus Österreich laufend praxisgerechte Bio-Beratungsunterlagen für LandwirtInnen, BeraterInnen und LehrerInnen erstellt.
Es soll dabei der derzeitige Stand des Wissens, aufbauend auf fachlich fundierte und gesicherte Informationen, in leicht lesbaren Fachunterlagen dargestellt werden. Darüber hinaus sollen insbesondere auch die Grundsätze, Vorteile und Besonderheiten der Biologischen Landwirtschaft vermittelt werden. Die Unterlagen werden auf möglichst breiter Basis und in Abstimmung mit Kollegen/innen der Bio-Beratung, Forschung, Lehre und Bio-Austria erstellt.
Vorsitzender: Dr. Walter Starz
Stellvertreter: Stefan Rudlstorfer

Digitalisierung in der Tierhaltung und Grünlandwirtschaft
Die Fachgruppe „Digitalisierung in der Tierhaltung und Grünlandwirtschaft“ verfolgt das Ziel, digitale Technologien mit praxisnahen, sinnvollen Lösungen zu verbinden und diese Erkenntnisse an die Landwirt:innen weiterzugeben. Der Fokus liegt auf einer Landwirtschaft, die effizient, nachhaltig und zukunftsfähig ist – auch mit besonderem Blick auf die Anforderungen kleinstrukturierter und bergbäuerlicher Betriebe.
Digitale Anwendungen sollen in enger Zusammenarbeit mit Partner:innen aus Forschung, Beratung und Praxis vorgestellt und evaluiert werden. Dabei orientieren wir uns an realen Bedürfnissen und legen Wert darauf, Technologien nicht nur auf ihr Potenzial, sondern auch auf ihren tatsächlichen Nutzen hin zu bewerten. Digitale Werkzeuge sollen kritisch geprüft und evaluiert werden, fernab von bloßen Modetrends und Hypes.
Inhaltlich beschäftigt sich die Fachgruppe mit Themen die sowohl die Tierhaltung und Tiergesundheit als auch die Grünlandwirtschaft betreffen.
Ziel ist es, die Digitalisierung in der Landwirtschaft durch kritische Reflexion und enge Zusammenarbeit mit der landwirtschaftlichen Praxis den Landwirt:innen näher zu bringen– fundiert, verantwortungsvoll und so, dass alle Betriebe davon profitieren können: vom modernen Großbetrieb bis zum kleinstrukturierten Familienbetrieb im alpinen Raum.
Es soll der derzeitige Stand des Wissens, aufbauend auf fachlich fundierte und gesicherte Informationen, in leicht lesbaren und praxisorientierten Fachunterlagen dargestellt werden. Eine Zusammenarbeit von Experten aus Wissenschaft und Praxis soll dies ermöglichen!
Vorsitzende: Dr. Julia Schoiswohl
Stellvertreter: N.N.

Fütterung
Der Fachbereich Fütterung hat sich zum Ziel gesetzt aktuelle Themen der Wiederkäuerfütterung praxisgerecht und fundiert aufzubereiten. Der Fachbereich setzt sich aus Wissenschaftlern, Beratern der Landwirtschaftskammern, Tierärzten und Vertretern der Mischfutterindustrie zusammen.
Die erstellten Fachinformationen (Sonderbeilagen des "Landwirts") sollen dazu beitragen, eine bedarfsgerechte, tiergerechte, umweltgerechte und wirtschaftliche Rinderhaltung sicherzustellen.
Vorsitzender: Dipl.-Ing. Karl Wurm
Stellvertreter: Dipl.-Ing. Gerald Stögmüller

Mutterkuhhaltung, Rindermast und Farmwild
Der Fachbereich bearbeitet Fragen zur Mutterkuhhaltung und Rindermast. Es werden einheitliche Beratungsempfehlungen erarbeitet und in Form der ÖAG-Fachinformationen (Sonderbeilagen des "Landwirts") gedruckt oder indirekt bei Vorträgen und Seminaren eingesetzt.
Es wird auf die Fütterung, Zucht, Haltung, Tiergesundheit, Produktqualität, Produktionstechnik, Management und Ökonomie eingegangen. Es erfolgt aber auch eine nationale und internationale Beurteilung neuer Entwicklungen im Bereich der Rinderproduktion mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und Marktchancen der österreichischen Rindfleischproduktion zu sichern bzw. zu stärken. Die Fachbereichsmitglieder arbeiten aktiv bei der Gestaltung von Innovationen in der Rindfleischerzeugung und Vermarktung mit.
Vorsitzender: Dipl.-Ing. Rudolf Grabner
Stellvertreter: Ing. Michael Wurzrainer

Grünland- und Pferdewirtschaft
Das Pferd hat die Geschichte und Entwicklung der Menschheit im letzten Jahrtausend wesentlich mitbestimmt. Ob Nahrungsmittel, Helfer im Kriegsdienst, Arbeitspferd in der Landwirtschaft oder Freizeit- bzw. Sportpartner - das Pferd war immer bereit, dem Menschen zu dienen. Europaweit nehmen die Pferdebestände ebenso zu wie die Anzahl der Turniere und Pferdeveranstaltungen insgesamt.
Die Plattform Pferd Austria hat in zwei Studien sowohl die gesamtwirtschaftliche als auch die soziale Bedeutung des Pferdes in Österreich untersucht. Die ca. 100.000 Pferde in unserem Land verursachen einen volkswirtschaftlichen Produktionswert in der Höhe von ca. 1,2 Milliarden Euro. Besonders positiv ist aber die Umfrage, wonach 79 % der Bevölkerung eine positive Beziehung zu Pferden haben und 68 % der Meinung sind, dass die Bedeutung des Pferdes in Zukunft noch weiter steigen wird. Damit ergeben sich sehr vielfältige Chancen und Perspektiven für die heimischen Pferdebetriebe.
Der Fachbereich Gründland und Pferdewirtschaft hat es sich zur Aufgabe gestellt, den Pferdewirten Wissen zu vermitteln und ihnen Hilfestellung für ihren Betrieb zu geben. Zwar hat es in der Vergangenheit in den Bundesländern vereinzelt Aktivitäten zum Thema Pferd/Grünland bzw. Futterbau gegeben, diese Initiativen wurden aber weder koordiniert noch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Fragen der Weidewirtschaft, der Pferdegesundheit und Futterqualität, der leistungsbezogenen Fütterung und Verdauungsphysiologie, der Futterbewertung, des Pferdemistes und der Kompostierung bis hin zur natürlichen Kreislaufwirtschaft im Pferdebetrieb werden von diesem kompetenten Fachbereich in den nächsten Monaten und Jahren behandelt und die Ergebnisse veröffentlicht.
Vorsitzende: Dipl.-Ing. Birgit Heidinger
Stellvertreter: Ing. Irene Mösenbacher-Molterer

Milchwirtschaft
Die Milchwirtschaft als bedeutender Zweig in der Grünland- und Viehwirtschaft Österreichs hat in der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Grünland und Futterbau eine österreichweite Plattform gefunden. Mit dem Beschluss des Vorstandes der ÖAG, wurde der Fachbereich "Milchwirtschaft" 1999 installiert. Der Fachbereich besteht aus praktischen Milchbauern, Beratern, Lehrern, Vertreter der Molkerein und Käserein sowie aus Experten aus dem Marketingbereich.
Unser Ziel ist, mit allen maßgeblich Interessierten die Lage der österreichischen Milchbauern durch Information, Beratung, Koordinierung von Länderaktivitäten, rasche Umsetzung von wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis, sowie Aufklärungskampagnen zu diversen Schwerpunkten zu verbessern. Kompetente und engagierte Personen aus diesen Bereich sind zur Mitarbeit herzlich eingeladen.
Vorsitzender: angefragt Dipl.Ing. Marco Horn
Stellvertreter: N.N.

Jagdwirtschaft sowie Naturschutz
Ein Leben zwischen Intensivbewirtschaftung und Verwaldung. Wer kennt sie nicht, die saftigen grünen Wiesen Österreichs, die neben den Äckern und Wäldern die Kulturlandschaft unseres Landes prägen? Ob im Tiefland oder in den Berglagen liefern die Wiesen aber nicht nur Grundfutter für das Vieh sondern stellen auch wichtige Nahrungs- und Aufzuchtsflächen für zahlreiche Tierarten dar.
Die gravierenden Veränderungen der letzten Jahrzehnte in der Landwirtschaft, die zu einer Intensivierung in den Gunstlagen und einer Extensivierung sowie zunehmenden Aufgabe von Wiesen- und Almflächennutzung im Bergland führten, beeinflussen auch Tierarten wie Feldhase, Rebhuhn, Fasan, Feldlerche und Kiebitz, Reh- oder Rotwild sowie Birkhuhn.Um Wildtierarten weiter interessante Grünland-Lebensräume bieten zu können und den Artenreichtum in der Kulturlandschaft Österreichs zu erhalten, erarbeitet der Fachbereich Grünland- und Jagdwirtschaft sowie Naturschutz Maßnahmen zur Erhaltung von Grünlandflächen in waldreichen Gebieten sowie Möglichkeiten zum Erhalt von Rückzugsgebieten für Wildtiere in Intensiv-Grünlandregionen.
Eine Zusammenarbeit von Experten aus Wissenschaft und Praxis soll dies ermöglichen!
Vorsitzender: Andreas Duscher
Stellvertreter: Georg Rothmann